Ich möchte dir sagen:
Dass du gewachsen bist.
Dass du dem gewachsen bist.
Dass du dem entwachsen kannst.
Und dass da eine ganze Karawane
Jede Wüste mit dir quert

Du erzähltest mir neulich etwas von
Gesunder Gewalt

Und dass du sonst unzähmbar gewesen wärst

Und ich weiß nicht
Wie viele Jahre ich darüber weinen werde

Schnell schnell sagten sie
Und so ranntest du durch dein Leben

Hübsch hübsch
Und gefall
Und wenn du fällst steh wieder auf

Und ich seh dich liegend

Du liegst so erbarmungslos

Ich spür
Wie wir auf kalten Platten wandeln
Nach der richtigen Facette in uns suchend
Dem richtigen Wort
Der richtigen Tat

Ich glaube
Wir wollen alle geliebt sein
Watteweich geborgen
Gehalten in Stärke
In Anmut betrachtet

Und dann haben wir die Welt
Nicht gerettet
Indem wir so taten
Als wären wir gut oder
Besser

Und jeder Moment
Ist ein Abgrund

Die Schneide eines Messers
Die erträglich von unerträglich trennt

Du, du bist wirklich
Und ziehst uns in Momente
Von denen ich schon dachte
Dass ich in ihnen nicht mehr lande
Weil jedes Jetzt ’ne Angst berührt
Und so jedes zu frühe Morgen
Und jedes zu späte Gestern
Einen willkommenen Fluchtort schafft

Die Kraft des Neuanfangs
Und seine Gnade
Erschließen sich den Mutigen
Die das Gestern gestern lassen
Und das (noch) unfertige Heute wagen

Weißt du
Manchmal muss ich meinen Mut sammeln
Wie Pilze im Sommer
Schnee im Herbst
Kastanien im Winter

Subtrahier Scham
Und Reue

Nimm deine alten
Nimm deine neuen

Schuhe und Schreie
Und den Wind

Als dein Hunger stillte
Und dein Schmerz

Die Welt herblüht

Als der Boden
Und der Himmel

Und dies Herz: