• Wie die Poesie in mein Leben kam


    Ich bin davon überzeugt, dass es für jede/n Menschen gut ist, eine Form des Ausdrucks für sich zu finden. Das Innere ins Außen transportieren, sich und die Welt dadurch (besser) verstehen, bisher Formloses „anfassbar“ und damit bewegbar machen, Entlastung erfahren, vielleicht sogar andere Menschen berühren.

  • Vom Entzwingen I

    Und wenn ich muss
    Dann kann ich nicht mehr wollen
    Was ich will

    Und wenn ich soll
    Noch schlimmer: Sollte
    Sind alle Schotten dicht

    Ich will das nicht

    Ich will
    Dass alle Kinder wollen dürfen
    Und dass das wichtiger ist
    Als alte Regeln
    Oder die Gestrigen
    Und ihre unbedingten Wünsche
    Die in Not getränkt
    Nicht süß schmecken
    Wie Wünsche schmecken
    Sondern sauer bitter faul
    Lass uns bitte nicht blind sein

    Lass uns den Zwang verarzten
    Er erfüllt auch „nur“ Zwecke
    Auch Gegenzwang

    Lass uns unsere Zwecke prüfen
    Ich möchte für was sein
    Und das laut sagen
    Und ich möchte vor allem nicht
    Um irgendwelche starren Gebilde laufen
    Drumherum und drumherum und
    Drumherum
    Im Kreis

    Ich möchte das
    Worum es mir
    Und dir
    Im Tiefsten geht
    Erfassen

    Lass das den Nordstern sein
    Der uns in Freiheit wiegt

  • Vom Entzwingen I

    Wenn du nur gut genug bezwungen wurdest
    Wenn du es tief im Innern knacken hörtest
    Weil du wahrhaft brachst

    Wenn du diese Lücken
    Wo Vertrauen erstmal nicht mehr hin fand

  • Frieden sagen (2016)

    Frieden sagen
    Aus Liebe
    Zum menschlichen Fleisch
    Und dem Wissen
    Um unsere Verletzlichkeit

    Sagen:
    Ich bin mir sicher
    Dass unsere Knochen
    Aus dem gleichen Material sind