Systemische Aufstellungsarbeit

Seit 2010 spielen Aufstellungen eine wichtige Rolle in meinem Leben und ich habe deutschlandweit an sicher mehr als 1000 Aufstellungen als Stellvertreterin, Auszubildende oder Assistenz der Leitung teilgenommen und seit 2012 in meiner eigenen Praxis für meine Patient/innen und Klient/innen selbst geleitet.

Am meisten „zuhause“ bzgl. des Aufstellens bin ich bei Peter Orban gewesen, der nun nach mehr als 40 Jahren Seminartätigkeit nicht mehr ausbildet. Sehr inspiriert haben mich sein Humor und seine freigeistige Leichtigkeit, sein Respekt vor der Tiefe der historischen Themen (Kriegsthemen habe ich nirgends anders so wandelnd aufgestellt gesehen) und seine Archetypenaufstellungen (bspw. der Narr, der Therapeut, der Krieg).

Vollständig fand ich mich in keiner weiteren Ausbildung wieder. Ich habe überall sehr viel gelernt, aber mich an manchem Dogma dann doch gestoßen.

Aufstellungen sind mir auch im Kontext der Leibarbeit begegnet: Als Aufstellung des bisher ungesehenen Schattenaspektes eines Themas oder wenn der Klient zum Behandler wird und sein eigenes Symptom oder Thema ins Außen projeziert und dort mit Begleitung verwandelt.

In schamanischen und einer heilpraktischen Ausbildung wurden auch immer wieder Verstorbene, destruktive Dynamiken sowie Qualitäten, Potenziale, homöopathische und pflanzliche Mittel aufgestellt. Darüber habe ich verstanden, dass und wie hilfreiche Qualitäten in Problemfelder eingeladen werden können.

Durch die über die Jahre „angehäufte“ Erfahrung sind die systemischen Aufstellungen irgendwann „in mein Inneres gerutscht“, so dass ich Dynamiken vor meinem inneren Auge erahnen und vermuten kann und diese dann als Hypothesen in meine Arbeiten einfließen lassen kann. Durch das viele Stellvertreter-Sein und auch durch das Training in der Technik der Stellvertretenden Behandlung aus dem schamanischen Kontext nehme ich – wenn gewünscht – in der Regel schnell Symptome und ggf. tieferliegende Dynamiken des Klienten bzw. seiner Herkunftsfamilie und seines aktuellen Umfelds wahr und suche in mir aus stellvertretender Position heraus nach möglichen Lösungen, die ich dann mitteilen kann.

Um meinem Fokus und meinem Anspruch, der Balance aus Wissenschaftlichkeit und Intuition, immer wieder aufs Neue gerecht zu werden, wird mein nächster Schritt im systemischen Bereich eine Approbationsausbildung in Systemischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sein, die im März 2026 startet.