Auf dem Teppich


Ich möchte
Nicht

In einer Welt leben
In der sich die Schlauen
Und die Schlauen
Die Köpfe einschlagen

Ich möchte nicht am Tisch sitzen
Und so tun
Als ob ich die Welt rette
Wenn ich nur laut genug
Nein sage
Zu dem, der mir nicht passt

(Ich rette kurz vielleicht meine
Aber dauernd am Rand zu sitzen
Und zu kämpfen
Hat mich noch nie
In die Mitte geführt
Und ich glaube, da schlägt
Das Herz der Menschheit
Irgendwo zwischen den Stühlen
Wo eine Mutter
Alle Kinder willkommen heißt
Und nicht nur eins liebt
Weil es ihrer Vorstellung
Von Liebe oder Moral gerade gefällt)

Ich möchte
Nicht

Wild wettern
Gegen die Wilden
So unendlich wüten
Gegen die Wütenden
Und die Traurigen
Nicht sehen
Weil sie leiser weinen
Wenn alles laut
Bescheid weiß

Ich möchte am liebsten
Keine Angst haben
Was mir wahrscheinlich
Nicht noch mal gelingt

Ich möchte
Ja sagen
Und mir vertrauen
Und darauf
Dass das Destruktive
Das es immer gab
Unversunken, unverjagt
Seinen Platz findet

Während wir leben